Das Licht geht aus, der Vorhang öffnet sich und die Musik beginnt. Langsam, kaum merklich steigert sich ein leiser Ton zu einem brutalen Wummern, das dem Zuschauer beinahe im Ohr weh tut. Auf einmal nur noch Stille, Dunkelheit – „Gravity“.
Nach seiner brutalen und wachrüttelnden Dystopie „Children of Men“ mit Clive Owen in der Hauptrolle ist Regisseur Alfonso Cuarón zurück auf der großen Leinwand. Sieben Jahre benötigte der Mexikaner um seine Vision eines perfekten Weltraum-Films zu verwirklichen und umzusetzen. Denn neben Problemen beim Casting machten Cuarón vor allem die noch nicht ausgereifte Technik zu schaffen. Doch wenn man am Ende der 90-minütigen Tour-de-Force mit schweißnassen Händen im Kinosessel sitzt, dankt man dem Regisseur für die Zeit, die er sich gelassen hat. „Gravity“ ist ein Meisterwerk der Extraklasse. Der Film setzt nicht nur neue Standards in Sachen Kamera, 3D-Umsetzung, Drehbuch, Schnitt, Ton und Regie sondern vor allem die Messlatte für die noch kommenden Filme in diesem Jahr extrem weit nach oben. Continue reading “Gravity” – Kritik