10. „Love Stories – Erste Lieben, zweite Chancen“ (Regie: Josh Boone; u.a. mit Greg Kinnear, Lily Collins, Logan Lerman)
Sowohl von der amerikanischen als auch von der deutschen Presse verrissen, ist „Love Stories – Erste Lieben, zweite Chance“ für mich vor allem eine sympathische Liebes-Komödie mit einem schönen Literatur-Einschlag und fantastisch aufspielenden Darstellern. So muss Wohlfühl-Kino aussehen.
9. „The Act of Killing“ (Regie: Joshua Oppenheimer)
Eine markerschütternder Dokumentarfilm über einen der brutalsten Genozide der Geschichte. Regisseur Joshua Oppenheimer lässt den indonesischen Massenmörder Anwar Congo (ohne das er es wirklich merkt) seine eigenen Taten reflektieren und über seine Sünden nachdenken. Fesselnder und elektrisierender war selten eine Dokumentation.
8. „Star Trek Into Darkness“ (Regie: J.J. Abrams; u.a. mit Zachary Quinto, Chris Pine, Benedict Cumberbatch)
Mir ist egal das Trekkies aufstöhnen und den neuesten Film der beliebten Sci-Fi-Reihe zum schlechtesten seiner Art kürten. Für mich hat J.J. Abrams einen perfekt inszenierten und extrem spannenden Thriller geschaffen, der zwar nicht immer ganz den Ton trifft aber bestens zu fesseln weiß (Benedict Cumberbatch ist natürlich auch ein Highlight).
7. „Fack ju Göhte“ (Regie: Bora Dagtekin; u.a. mit Elyas M’Barek, Karoline Herfurth, Katja Riemann)
So muss deutsches Kino aussehen! Neben dem ganzen Einheitsbrei von Schweiger und Höfer und wie sie alle heißen mögen, hat Bora Dagtekin eine sehr witzige Pauker-Komödie aus dem Boden gestampft, die im richtigen Moment auch die leisen Töne trifft und auch das Herz berühren kann. Weiter so!
6. „To the Wonder“ (Regie: Terrence Malick; u.a. mit Ben Affleck, Olga Kurylenko, Rachel McAdams)
Ein filmisches Gedicht über Liebe, Emotionen und Menschlichkeit. Terrence Malick braucht kaum Worte um das auszudrücken, was andere Regisseure in ihrem Leben nicht auf die Leinwand bringen. Unkonventionell, bildgewaltig und absolut poetisch.
5. „Conjuring – Die Heimsuchung“ (Regie: James Wan; u.a. mit Vera Farmiga, Ron Livingston, Patrick Wilson)
Für mich ist (war) das Horror-Genre eigentlich gestorben. Filme wie das „Evil Dead“-Remake oder „Mama“ unterstreichen diese Ansicht noch zusätzlich. Doch James Wan hat den klassischen Horror mit „Conjuring“ neu entfacht. Spannend, packend, interessant und vor allem verdammt gruselig. (Zur Kritik)
4. „Blau ist eine warme Farbe“ (Regie: Abdellatif Kechiche; u.a. mit Léa Seydoux, Adèle Exarchopoulos, Salim Kechiouche)
Viele schießen sich beim diesjährigen Cannes-Gewinner natürlich auf die sehr krassen Sexszenen ein. Doch dabei ist das französische drei-Stunden-Epos vor allem ein betörender Film über Liebe, Sexualität, Jugend und Herzschmerz welcher von zwei großartigen Hauptdarstellerinnen getragen wird, denen vollkommen zurecht die goldene Palme zusammen mit dem Regisseuren verliehen wurde.
3. „Spring Breakers“ (Regie: Harmony Korine; u.a. mit Vanessa Hudgens; Selena Gomez; James Franco)
„Look at my Sh*t“. Ein Film wie eine schallende Ohrfeige. Harmony Korine entzaubert mit „Spring Breakers“ nicht weniger als die amerikanische Gesellschaft (und Jugend). Großartig geschnitten mit einem tollen Soundtrack und Darstellern die alles geben, allen voran James Franco der hier nicht weniger als die beste Leistung seiner Karriere abliefert.
2. „La Grande Bellezza – Die große Schönheit“ (Regie: Paolo Sorrentino; u.a. mit Toni Servillo, Sabrina Ferilli, Carlo Verdone)
Ein Film über einen Menschen der Nichtigkeit in einem Universum der Nichtigkeit welcher der dekadenten italienischen Oberschicht einen bissigen und brutalen Spiegel vor die Nase hält. Überragend fotografiert, fantastisch gespielt und mit einem satirischen Optimum präsentiert ist „La Grande Bellezza – Die große Schönheit“ die wahrscheinlich beste Hommage an den großen Frederico Fellini. Superber kann Kino eigentlich nicht sein. (abgesehen von meiner Nummer 1).
1. „Gravity” (Regie: Alfonso Cuaron; u.a. mit Sandra Bullock, George Clooney, Ed Harris)
Nach über sieben Jahren Leinwand-Abstinenz kehrt Alfonso Cuarón mit einem Paukenschlag zurück ins Kino. „Gravity“ ist nicht weniger als absolute filmische Perfektion. Kein Film hat mich mehr mitgerissen, durchgeschüttelt, bewegt und berührt. Eine großartige Sandra Bullock liefert hier ihre (leicht zu unterschätzende) Bestleistung ab und trieb mir mit ihrem Kampf ums Überleben Tränen in die Augen. Kein Film war besser dieses Jahr! (Zur Kritik)
Top 5 Enttäuschungen
5. „Stoker“
4. „Only God Forgives“
3. „Man of Steel“
2. „Elysium“
1. „Der Hobbit: Smaugs Einöde“
Top 5 Überraschungen
5. „Der große Gatsby“
4. „Heute bin ich blond“
3. „Die Jagd“
2. „After Earth“
1. „Drecksau“
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